Nicht nur Google muss dich finden!


Wenn immer Menschen KI-Assistenten statt klassischen Suchmaschinen wie Google verwenden, muss das Ziel für Unternehmen lauten, auch auf diesem Weg gefunden zu werden.

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SEO und KI: So optimierst du deine Website für Mensch und Maschine



Die Nutzung von KI breitet sich rasant aus, und mit ihr verändert sich auch die Art und Weise, wie Inhalte im Netz gefunden und konsumiert werden. Klassische Suchmaschinenoptimierung (SEO) reicht heute nicht mehr aus. Wer langfristig Sichtbarkeit aufbauen will, muss nicht nur für Google optimieren, sondern auch für generative KI-Systeme wie ChatGPT, Gemini oder Perplexity. In diesem Artikel verrate ich dir, wie du deine Webseite so optimierst, dass sie sowohl in klassischen Suchmaschinen als auch in KI-gestützten Systemen wie ChatGPT prominent platziert wird – mit praktischen Beispielen, Best Practices und technischen Empfehlungen.

Die neue SEO-Welt: Warum KI-Optimierung heute dazugehört

Während früher hauptsächlich Crawler und Algorithmen der Suchmaschinen im Fokus standen, müssen Websites heute auch für KI-Modelle «lesbar» und «verstehbar» sein. Diese Modelle nutzen strukturierte Inhalte, semantische Zusammenhänge und klare Nutzerintentionen, um Inhalte zu empfehlen oder direkt zu zitieren. Wer hier nicht mitzieht, verliert an Sichtbarkeit – vor allem in KI-gesteuerten Suchergebnissen.

Keyword-Strategie mit System – für Mensch, Maschine und KI

Wie auch bei der Optimierung für Sitecrawler von Google und Co., stehen bei derjenigen für KI Modelle die Keywords der Suchanfragen am Anfang jeder Optimierungs-Strategie. Eine Keyword-Strategie für Large Language Models (LLM) wie ChatGPT basiert auf mehreren Elementen:

  • Datengestützte Recherche
    Kombiniere Insights aus SEO-Tools wie Sistrix und dem Google Ads Keyword Planner, um relevante Suchanfragen zu finden.
  • Fragen und Antworten
    Suchanfragen von Usern in LLMs sind ausführlicher und gesprächiger als klassische Google Suchanfragen. Die semantischen Cluster sollten also auch ausformulierte Fragen und Antworten enthalten.
  • Semantische Cluster
    Gruppiere Keywords nach Themenfeldern und beziehe Longtail-Varianten sowie Synonyme mit ein. Hier ein Beispiel-Cluster:
    – Fokus-Keyword: Weiterbildung Online-Marketing
    – Longtail-Fragen:
    Wie finde ich den passenden Online-Marketing-Kurs?
    Was kostet eine Weiterbildung in Digital Marketing?
    Welche Förderungen gibt es für berufsbegleitende Kurse?
  • Fragen und Antworten
    Suchanfragen von Usern in LLMs sind ausführlicher und gesprächiger als klassische Google Suchanfragen. Die semantischen Cluster sollten also auch ausformulierte Fragen und Antworten enthalten.

Technische SEO: Die Grundlage für Crawling, Indexierung & KI-Zugriff

Eine solide technische Basis entscheidet darüber, ob deine Inhalte überhaupt gefunden werden. Dabei gelten für die KI-Optimierung dieselben Grundlagen wie für klassisches SEO. Du kannst bereits mit diesen einiges erreichen:

  • Robots.txt und Sitemap: Ermögliche den Zugriff für klassische Suchmaschinen und KI-Crawler wie GPTBot oder Bard. Schliesse diese explizit ein! Hier ein Beispiel für eine WordPress Seite (und falls das alles nur nach Buchstabensalat aussieht, helfen wir dir gern weiter):
===============================
# Robots.txt für https://www.beispiel.ch
# ===============================

# -------------------------------
# Standard-Regeln für alle Crawler
# -------------------------------
User-agent: *

# Verhindert den Zugriff auf den administrativen Bereich und temporäre Ordner einer WordPress Seite
Disallow: /wp-admin/
Disallow: /cgi-bin/
Disallow: /tmp/
Disallow: /private/

# Erlaubt den Zugriff auf Ajax-Funktionen (wichtig für WordPress)

Allow: /wp-admin/admin-ajax.php

# -------------------------------
# Regeln für KI-basierte Crawler
# (Beispielhafte Einträge – ggf. anpassen)
# -------------------------------

# OpenAI-External-Search
User-agent: OpenAI-External-Search
Allow: /

# GPTBot 
User-agent: GPTBot
Allow: /

# Bard 
User-agent: Bard
Allow: /
# -------------------------------
# Sitemap
# -------------------------------

Sitemap: https://www.beispiel.ch/sitemap.xml
  • Canonical Tags: Falls mehrere Seiten auf deiner Website gleiche Inhalte haben (müssen), kennzeichne diese klar und für alle Crawler ersichtlich.
  • Hreflang-Tags: Unterstütze die Sprach- und Regionenzuordnung für internationale Ausspielung.

Strukturierte Daten: Der Schlüssel zur KI-Kompatibilität

Strukturierte Daten sind das Fundament einer modernen, zukunftssicheren SEO-Strategie – insbesondere im Zeitalter von generativer KI. Sie ermöglichen es Suchmaschinen und KI-Systemen, Inhalte nicht nur zu crawlen, sondern auch semantisch zu «verstehen» und in passenden Kontexten korrekt wiederzugeben.

Dabei handelt es sich um standardisierte Markups im sogenannten JSON-LD-Format (JavaScript Object Notation for Linked Data), die in den Quellcode einer Seite eingebettet werden. Sie definieren exakt, was ein Inhalt ist, nicht nur, wie er aussieht. So wird aus einer Überschrift wie «Jetzt Kurs buchen» für Maschinen verständlich: Es handelt sich um ein Bildungsangebot mit Startdatum, Anbieter, Preis und Lernziel.

Achtung: Achte beim Einbau von JSON-LD unbedingt auf valide Syntax, keine doppelten Felder und korrekte Datentyp-Zuordnung. Häufige Fehlerquellen sind vergessene geschweifte Klammern, falsche Anführungszeichen oder nicht definierte Pflichtfelder.

Warum sind strukturierte Daten so wichtig für KI?

Suchmaschinen wie Google und KI-Systeme wie ChatGPT oder Perplexity nutzen strukturierte Daten, um Inhalte in Rich Snippets, Featured Snippets, Knowledge Panels oder sogar als direkte Antwort auf Anfragen darzustellen. Fehlen diese Daten oder sind sie inkonsistent, kann die Information nicht korrekt ausgewertet oder ausgespielt werden.

Zudem verlassen sich LLMs zunehmend auf strukturierte, maschinenlesbare Daten, um ihre Antworten mit verlässlichen Quellen anzureichern. Nur wenn der Kontext klar und maschinenlogisch beschrieben ist, kann er in einem LLM-Modell referenziert werden.

Globale Markups (für alle Seiten)

Globale Markups sollten auf jeder Seite eingebunden werden – entweder direkt im Header oder über einen Tag Manager. Sie liefern konsistente Informationen zur Organisation und zur Seitenstruktur.

Organization: Stammdaten zur Organisation: Name, Logo, Adresse, Kontaktmöglichkeiten, Social Media Links. Wichtig für die Darstellung im Knowledge Graph und in Google Maps.

Website: Grundlegende Informationen zur Website, inkl. interner Suchfunktion. Besonders relevant für die site-spezifische Suchbox in den Google Suchergebnissen.

BreadcrumbList: Hierarchische Navigation für jede Seite. Wird in den Suchergebnissen als Klickpfad angezeigt und hilft sowohl Usern als auch Maschinen bei der Orientierung.

SiteNavigationElement: Darstellung der Hauptnavigation – insbesondere für grosse Websites wichtig, um die Seitenstruktur maschinenlesbar abzubilden.

WebPage: Allgemeine Metainformationen zur jeweiligen Seite, z. B. Beschreibung, URL, Hauptinhalt.

ContactPoint: Globale Kontaktangaben, vor allem für Service-Seiten oder den Footer relevant.

Empfehlung: Pflege die Markups zentral (z. B. per Template oder CMS-Funktion), damit sie konsistent auf jeder URL eingebunden sind.

Lokale Markups (kontextabhängig pro Seite)

Lokale Markups werden nur auf bestimmten Seitentypen eingebunden und sind stark inhaltsspezifisch. Sie sorgen dafür, dass der jeweilige Content konkret klassifiziert wird – und bieten damit sowohl Suchmaschinen als auch LLMs einen präzisen Ankerpunkt zur Interpretation und Darstellung.

Einige häufig genutzte Beispiele:

FAQPage: Seiten mit häufig gestellten Fragen. Diese sind besonders für AI-Prompts relevant, da klare Fragen-Antwort-Paare leicht in Antwortsysteme übernommen werden können.

Course: Für Bildungsangebote wie Weiterbildungen, Lehrgänge oder Seminare. Erlaubt die detaillierte Angabe von z. B. Dauer, Anbieter, Preis, Startdatum und Zielqualifikation.

Event: Veranstaltungen mit Start-/Enddatum, Ort, Thema. Ideal für Infoveranstaltungen oder Messen.

HowTo: Schritt-für-Schritt-Anleitungen. Besonders stark in der Voice Search und bei KI-Modellen, die Handlungsanweisungen generieren.

Product & Offer: Bei Angeboten, Produkten oder buchbaren Leistungen. Inklusive Preis, Verfügbarkeit, Währung etc.

Review / AggregateRating: Kundenbewertungen, z. B. zu Kursen oder Produkten. Wichtig für Vertrauensaufbau und Rich Snippets mit Sternebewertung.

LocalBusiness: Standortbezogene Infos, z. B. Öffnungszeiten, Adresse, Telefonnummer. Relevant für lokale Suchanfragen.

Wichtig: Alle verwendeten strukturierten Daten müssen inhaltlich korrekt und vollständig sein – sonst drohen Ablehnungen in der Darstellung oder fehlerhafte Ausspielungen. Die Angaben sollten immer zur sichtbaren Seite passen und keinen «Spam»-Charakter haben.

Qualitätssicherung & Tools

Damit eure strukturierten Daten korrekt eingebunden und valide sind, empfehlen wir euch, dass ihr euch an die offizielle Dokumentation von Schema.org hält. Je mehr (sinnvolle) Datentypen verwendet werden, desto besser. Mit diesen Validator Tools könnt ihr euren jetzigen Stand überprüfen: 

Fazit 

Strukturierte Daten sind weit mehr als nur ein technisches Add-on. Sie sind die Brücke zwischen Content und Kontext, zwischen menschlicher Sprache und maschinellem Verstehen. Wer seine Inhalte zukunftssicher aufbereiten will – ob für Google, Bing oder ChatGPT – kommt an sauberen, durchdachten strukturierten Daten nicht vorbei. Sie sind der Schlüssel zur Sichtbarkeit in der Welt der KI.

Onpage-Optimierung: Content, der für User UND Maschinen funktioniert

Hochwertiger Content ist das Herzstück jeder erfolgreichen Website, sowohl aus Sicht der Nutzer als auch aus der Perspektive von Suchmaschinen und KI-Systemen. Moderne Onpage-Optimierung zielt daher nicht nur darauf ab, Texte lesbar und ansprechend zu gestalten, sondern auch strukturiert, kontextualisiert und technisch sauber aufzubereiten. Denn: Nur was verstanden wird, kann auch ausgespielt werden, sei es in den Google-Suchergebnissen oder in einem KI-generierten Antwortblock.

Content-Qualität: Semantik, Struktur und Substanz

WDF*IDF-Analyse:

Mit WDF*IDF (Within Document Frequency / Inverse Document Frequency) analysierst du, welche Begriffe in semantischem Zusammenhang mit deinem Fokus-Keyword stehen – und wie häufig sie im Vergleich zu Top-Ranking-Seiten vorkommen. Das Resultat: Du identifizierst relevante Terme und deckst thematische Lücken im Content auf.

Beispiel: Eine Seite zum Thema Online-Marketing Weiterbildung sollte auch Begriffe wie «Digitalstrategie», «Zertifikat», «SEM» oder «Kurskosten» sinnvoll integrieren.

Keyword-Relevanz & semantische Tiefe:

Jeder Textabschnitt/ Landingpage sollte einem klaren Keyword-Cluster zugeordnet sein. Das bedeutet:

  • Fokus-Keyword im Titel, in H1 und in den ersten 100 Zeichen
  • Semantische Keywords in Zwischenüberschriften (H2-H4)
  • Longtail-Varianten im Fliesstext
  • Keine künstliche Keyword-Dichte, sondern natürlicher Sprachfluss mit thematischer Tiefe

FAQ als KI-kompatible Prompts:

FAQ-Bereiche lassen sich hervorragend als strukturierte Informationsblöcke aufbereiten – ideal für Featured Snippets oder direkte Antworten in LLMs. Achte auf:

  • Eine H2-Struktur wie «Fragen und Antworten zur Weiterbildung»
  • H3-Fragen, die klar und direkt formuliert sind («Wie beantrage ich Subventionen?»)
  • Präzise Antworten, die sich in zwei bis vier Sätzen zusammenfassen lassen
  • Ergänzende Listen oder Schritte

Multimedia mit Struktur: Kontext für Bilder, Videos & Co.

Medieninhalte sind ein wertvoller Bestandteil jeder Seite, sowohl für das Nutzererlebnis als auch für die semantische Auswertung durch Maschinen.

Alt-Tags bei Bildern:

Jedes Bild sollte ein beschreibendes Alt-Attribut haben, das nicht nur den visuellen Inhalt, sondern auch den semantischen Kontext beschreibt.

  • Gutes Beispiel: alt=«Zertifikatsübergabe im Online-Marketing Kurs bei KVPR»
  • Vermeide generische oder redundante Beschreibungen («Bild1», «Header», etc.)

Transkripte bei Videos:

KI-Modelle können Text deutlich besser verarbeiten als eingebettete Videos. Daher:

  • Biete vollständige Transkripte oder Inhaltszusammenfassungen unterhalb der Videos
  • Nutze strukturierte Daten (VideoObject + Transcript oder Description)
    Beispiel-Markup für ein<VideoObject>: 
<script type="application/ld+json">
{
"@context": "https://schema.org",
"@type": "VideoObject",
"name": "Kursübersicht Online-Marketing",
"description": "Ein kurzer Überblick über unsere Weiterbildung im Bereich Digital Marketing.",
"thumbnailUrl": "https://www.mind.ch/video-thumb.jpg",
"uploadDate": "2025-03-01",
"contentUrl": "https://www.mind.ch/videos/online-marketing.mp4",
"transcript": "In diesem Video erfahren Sie, wie unser Kurs aufgebaut ist..."
}
</script>

Und wieder gilt: Alles nur Gibberish? Melde dich bei uns für Support!

Moderne Formate & Ladeoptimierung:

  • Setze auf das Format WebP für Bilder – kleiner und schneller als JPG/PNG
  • Verwende LazyLoad, damit Medien nur geladen werden, wenn sie auch angezeigt werden
  • Achte auf komprimierte Dateigrössen (< 200 KB für Bilder, < 2 MB für Videos)

UX und interne Verlinkung: Struktur, die Nutzer führt – und Crawler leitet

Die technische Struktur und Usability der Seite beeinflusst sowohl das Nutzerverhalten als auch die maschinelle Bewertung. Für KI-Systeme sind klare Navigationspfade essenziell, um Seiteninhalte korrekt zu erfassen und einzuordnen.

Call-to-Actions (CTAs):

  • Nutze pro Seite einen klaren, sichtbaren CTA im Above-the-Fold-Bereich, also in dem Bereich, der ohne scrollen sofort sichtbar wird
  • Formuliere handlungsorientiert («Jetzt Kurs buchen», «Förderung anfragen»)
  • Achte auf visuelle Klarheit und Kontrast

Mobile Optimierung (Responsive Design):

  • Verwende fluides Grid-Layout oder moderne CSS-Frameworks wie Tailwind oder Bootstrap
  • Prüfe die mobile Darstellung mit dem Google Mobile-Friendly Test
  • Minimiere Ladezeiten
  • Visualisiert die Seitenhierarchie für User
  • Unterstützt Crawler beim semantischen Mapping

Interne Verlinkung:

  • Jeder wichtige Seitentyp sollte mindestens drei bis fünf interne Links erhalten
  • Verlinke mit sprechenden Ankertexten, nicht generischen Phrasen (statt «hier klicken», lieber «Jetzt zur Kursübersicht wechseln»)
  • Nutze strukturierte Kategorien: Pillar Pages (zentrale Seiten zu einem Thema) ↔ Subtopics (erste inhaltliche Differenzierung) ↔ Detailseiten
  • Verstärke Autorität durch wiederholte interne Verlinkung relevanter Seiten

Faustregel: Je häufiger eine Seite intern verlinkt wird, desto höher ihre Relevanz für Suchmaschinen.

Fazit

Onpage-Optimierung ist weit mehr als ein «schöner Text mit Keywords». Es geht um die intelligente Verknüpfung von Content, Struktur, semantischen Markern und technischer Zugänglichkeit. Nur so wird deine Seite zur echten Ressource – für Nutzer, für Google, und für KI. (Unsere Packages für deine kontinuierliche Suchmaschinenoptimierung findest du übrigens hier.)

Die Zukunft der SEO ist KI-ready

SEO ist längst nicht mehr nur eine Disziplin für Google-Rankings. Heute geht es darum, Inhalte so aufzubereiten, dass sie sowohl von Menschen als auch von künstlicher Intelligenz verstanden, bewertet und ausgespielt werden können. Mit einer durchdachten Strategie wird SEO zum ganzheitlichen Erfolgsfaktor für digitale Sichtbarkeit in der Ära von Search und GenAI.
Bereit, deine SEO-Strategie KI-ready zu machen? Starte mit einem strukturierten Daten-Audit und überprüfe deine Inhalte auf semantische Tiefe und technische Lesbarkeit – für bessere Rankings und eine maximale Reichweite in der Welt von Search und GenAI. Wir begleiten dich gerne!

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