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Sichtbar bleiben – auch nach einem Neustart

11.10.2021

Die wichtigsten SEO-Kriterien beim Website-Relaunch

Laptop zeigt SEO-Statistiken an

Eine Website neu zu gestalten, ist kein leichtes Unterfangen. Der gesamte Prozess umfasst nicht nur ein verändertes Design, sondern in der Regel eine neue Struktur und teilweise anderen, neuen Content. Und damit so manchen Fallstrick im Hinblick auf deine SEO-Bemühungen.

Während deine bestehende Website bereits für Suchmaschinen optimiert ist und möglicherweise ein gutes Ranking zu bestimmten Keywords bei Google erzielt, kommt die neue Website wieder jungfräulich daher. Insbesondere wenn eine Website hierarchisch gewachsen ist, über zahlreiche Unterseiten verfügt und eine entsprechend komplexe Struktur besitzt, kann die Neugestaltung zu SEO-Problemen führen. Ein «SEO-kompatibler» Relaunch trägt dazu bei, einen Verlust des Rankings – und damit auch den Verlust von Traffic auf der Website – zu vermeiden.

Die SEO-Analyse vor dem Relaunch der Website

Websites von Unternehmen ranken üblicherweise für einige wenige Suchphrasen oder Keywords. Im Rahmen einer SEO-Analyse der bestehenden Website stellst du fest, welche Keywords mit welchen URLs ranken und wie gut die bisherige Position des Unternehmens auf den Suchergebnisseiten ist. Zudem kannst du im Zuge der Analyse jene Rankings identifizieren, die wirklich für Traffic auf deiner Seite sorgen.

Recherchiere Keywords, die mit deinen bisherigen Hauptkeywords in Verbindung stehen. Inwieweit deckst du diese mit Content auf deiner Seite ab und welche Bedürfnisse besitzt die Zielgruppe deiner Nische? Wie verhalten sich User auf deiner Website und welche Unterseite besuchen sie häufiger? In Abhängigkeit davon kannst du entsprechenden Content entwickeln, der auf deine Zielgruppe zugeschnitten ist.

In jedem Fall lohnt sich im Rahmen der SEO-Analyse der Blick auf die Konkurrenz. Wie sich andere Unternehmen online verhalten und welche inhaltlichen Schwerpunkte sie setzen, kann entscheidende Informationen für deine eigene Suchmaschinenoptimierung liefern. Die Analyse liefert Informationen darüber, welche Inhalte wichtig für das Ranking sind und übernommen werden oder auf eine andere Seite weitergeleitet werden müssen.

Mit 301-Weiterleitungen steht und fällt der Erfolg eines Website-Relaunches

Im Zuge der Analyse hast du festgestellt, welche URLs gut bei Google ranken. Diese müssen auf die passende Seite weitergeleitet werden, falls sich die Adressen beim Relaunch ändern. Mithilfe einer 301-Weiterleitung kann Google die Signale einer Seite weiterhin verwenden.

Vor allem für gut rankende Blog-Beiträge ist eine solche 301-Umleitung wichtig, ansonsten geht das Ranking verloren. Der HTTP-Statuscode 301 steht stellvertretend für «Moved permanently». Wichtig ist dabei, bestehende Inhalte auf die jeweils passenden Unterseiten der neuen Website zu verlinken. Eine Verlinkung aller Unterseiten der bestehenden Website auf die Startseite der neuen Website gefällt dem Google-Crawler nicht und wird von der Suchmaschine entsprechend abgestraft. Deshalb muss sichergestellt sein, dass auf der neuen Website ähnlicher Content existiert, auf den du weiterleiten kann. Schaffe neuen Website URLs, die den gleichen Content oder wenigstens besitzen, wie die Seiten, von denen du weiterleitest.

Achte ausserdem darauf, dass die 301-Weiterleitungen umfänglich implementiert werden und die Weiterleitungsziele korrekt sind. Mehrfache Umleitungen sollten durch eine einzige Umleitung zusammengefasst und ersetzt werden.

Sind Websites international, werden die User in der Regel auf die passende Länderseite umgeleitet. Weil Google mit seinem Crawler ähnlich wie ein User mit einer IP auftritt, kann es vorkommen, dass die Suchmaschine ebenfalls umgeleitet wird. Dies solltest du nach Möglichkeit vermeiden und Google auf ein passendes Ziel umleiten.

Das technische SEO als Basis für einen funktionierenden Relaunch

Zum technischen SEO gehören neben der Optimierung für mobile Endgeräte auch eine ansprechende Linkstruktur, die Crawling-Einstellungen und eine positive User Experience. Diese Faktoren fliessen in die Bewertung durch Google ein – und damit in das Ranking einer Website. Für Google spielt die mobile Optimierung der Website eine grosse Rolle. Gemäss Googles «Mobile Only»-Ansatz müssen Sie gewährleisten, dass die neue Website responsive ist und sich durch eine kurze Ladezeit auf allen Endgeräten auszeichnet. Weil die Bewertung durch die Suchmaschine künftig nur noch nach dem mobilen Index erfolgt, besitzt die mobile Optimierung Priorität. Auch dies gilt es im Rahmen des Relaunches zu beachten.

Der Website-Relaunch macht es notwendig, dass auch interne Links durch Weiterleitungen gesichert werden. Landen User auf der 404-Fehlerseite, hat dies nicht nur negative Auswirkungen auf die User Experience, sondern auch auf die Bewertung durch die Suchmaschine. Stelle sicher, dass die Crawler die neue Website finden. Vor allem beim Wechsel des Content-Management-Systems kann es vorkommen, dass Seiten neu indexiert werden und so für Google nicht mehr relevant sind. Manuelle Crawls identifizieren irrelevante Seiten. Passe daher die Crawling-Einstellungen eines neuen Content-Management-Systems unbedingt entsprechend an.

Um zu gewährleisten, dass Suchmaschinen Produktbeschreibungen und Preise erfassen können, ist die Verwendung von strukturierten Daten wichtig. Dadurch sind sie für Suchmaschinen besser lesbar, werden in Suchergebnissen einheitlich dargestellt – und ein positiver Einfluss auf das Ranking ergibt sich ebenfalls.

Duplicate Content: Abhilfe durch Canonical Tags

Fest steht: Googles Künstliche Intelligenz mag Duplicate Content nicht. Canonical Tags schaffen hier Abhilfe, denn sie stellen sicher, dass das Google-Ranking auf nur eine der Dubletten gebündelt wird. Mit solchen Canonical Tags lässt sich das Ranking verbessern respektive erhalten. Wichtig hierbei: Die Tags müssen bei allen Seitentypen eingebunden werden.

Zusammenfassung von URLs

Ein Website-Relaunch eignet sich dazu, die Nutzerfreundlichkeit zu optimieren. Existieren viele Unterseiten mit ähnlichem oder sogar gleichem Inhalt, die keinen Traffic besitzen, ist eine Zusammenfassung durch eine URL empfehlenswert. Die Folge: eine verbesserte User Experience, die ein besseres Ranking und mehr Traffic auf der Seite zur Folge hat.

Solche Zusammenfassungen sind sowohl im Sinne des Nutzers als auch der Suchmaschine, denn: weniger URLs erhöhen die Chance auf ein besseres Ranking. Achte beim Relaunch darauf, die Seitenstruktur zu vereinfachen, denn Googles Algorithmus durchsucht nicht jede Unterseite. Irrelevante URLs verbrauchen dein «Crawl-Budget» unnötig – eigentlich wichtige Seiten werden so unter Umständen gar nicht gefunden. Seiten ohne echten Content (wie Team- oder Über uns-Seiten) kannst du im Zuge des Relaunches für das Crawling sperren.

Fazit

Suchmaschinen bevorzugen Beständigkeit. Heisst: Bleibe beständig, wenn es um Content, URLs und Weiterleitungen geht. Dies gilt insbesondere im Rahmen eines Relaunches der Website. Den 301-Umleitungen kommt dabei eine besondere Bedeutung zu. Fehlen sie oder sind sie fehlerhaft, hat dies meist einen Ranking-Verlust zur Folge. Geh mit einem guten Ranking nicht leichtfertig um, sondern orientiere dich in jedem Fall an den Bedürfnissen der Zielgruppen und potenzieller User*innen.

Nimm den SEO-Part bei einem Relaunch-Projekt nicht auf die leichte Schulter, sondern integriere ihn von Beginn an in den Projektplan.